Milan Milutinović

serbischer Politiker; Präsident der Republik Serbien 1998-2002

* 19. Dezember 1942 Belgrad

† 2. Juli 2023 Belgrad

Herkunft

Milan Milutinović wurde 1942 in Belgrad in einer kommunistisch eingestellten Familie geboren.

Ausbildung

M. studierte Rechtswissenschaften an der Universität Belgrad und engagierte sich im Kommunistischen Jugendverband. Jahrgangskollege von Slobodan Milošević, verband beide Politiker eine Freundschaft aus der Zeit des Studiums in den 1960er Jahren.

Wirken

M.s Laufbahn in der serbischen Sektion der Kommunistischen Partei begann schon während des Studiums. Er war danach u. a. Abgeordneter in der Sozialpolitischen Kammer des Bundesparlaments von Jugoslawien und zeitweise Republiksekretär für Erziehung und Wissenschaft in der serbischen Regierung. Mitte der 1970er Jahre war er maßgeblich für die Verfolgung und Entlassung von acht regimekritischen Philosophie-Professoren verantwortlich. Er war auch einige Zeit Direktor der serbischen Nationalbibliothek in Belgrad.

M. hatte sich auch früh für die Außenpolitik interessiert, war Abteilungschef im jugoslawischen Außenministerium und wurde 1989 als Botschafter nach Griechenland entsandt. Dieser diplomatische Außenposten gewann in der Periode des Zerfalls des jugoslawischen Bundesstaates besondere Bedeutung. In den Jahren des Embargos gegen Rumpfjugoslawien (Serbien und Montenegro) wurden die internationalen Wirtschaftssanktionen von Athen aus in großem Stil unterlaufen, vor allem über die bulgarische und mazedonische Grenze. Während M.s Tätigkeit in Griechenland entwickelten Belgrad ...